Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt, einen Notvorrat anzulegen, um im Ernstfall für längere Zeit mit dem Nötigsten versorgt zu sein.

Das sollten Sie unbedingt beachten!

Ein ausreichender Notfallvorrat an Lebensmitteln für mindestens 10 Tage sollte in jedem Haushalt vorhanden sein. Bedenken Sie, dass Sie im Kriegsfall auch länger von der Versorgung abgeschnitten sein könnten, deshalb empfiehlt sich ein Vorrat, der deutlich über 10 Tage hinausgeht.

Beim Anlegen eines sinnvollen Notvorrats sollten Sie unbedingt folgende grundlegende Dinge beachten.

Folgende Überlegungen sollten Sie anstellen!

Welche Räumlichkeiten stehen Ihnen zur Lagerung von Vorräten zur Verfügung? Keller, Garage, Speiseraum, Abstellraum, extra geschaffener Platz in der Wohnung/Haus.

Welche Alternativen bestehen für die Lagerung von gefrorenen / gekühlten Vorräten für den Fall eines Energieausfalles?

Wie viele Personen müssen versorgt werden und welchen besonderen Ansprüchen haben die Personen. Berücksichtigen Sie dabei das Alter, Tätigkeit, krankheitsbedingte Ernährung (z.B. Diabetes, Unverträglichkeiten etc.), vegetarische Ernährung, Babynahrung, Nahrung für Kinder.

Keine Experimente. Kaufen Sie nur Lebensmittel ein, die sie sonst auch essen. Denn ein Vorrat ist nur dann sinnvoll, wenn er auch regelmäßig genutzt wird. Die Essgewohnheiten und die persönlichen geschmacklichen Vorlieben der Haushaltsmitglieder sollten bei der Zusammensetzung auf jeden Fall berücksichtigt werden.

Im Fall einer Krisensituation kann es zum Ausfall der Energie- und Wasserversorgung kommen. Deshalb ist es wichtig ausreichende Mengen an Trinkwasser zu bevorraten sowie Lebensmitteln, die ggf. auch kalt verzehrt werden können. Besorgen Sie sich eine alternative Kochgelegenheit wie z.B. ein Campingkocher, damit Sie bei Ausfall der Strom- oder Gasversorgung Speisen und Wasser erhitzen können.

Tipps für die Zusammenstellung eines Lebensmittel-Vorrats. Tierbesitzer, vergessen Sie Ihre tierischen Begleiter nicht!


  • Versuchen Sie, Ihren Vorrat in Ihren alltäglichen Lebensmittelverbrauch zu integrieren. So wird er immer wieder verbraucht und erneuert, ohne dass Lebensmittel verderben. Neu gekaufte Vorräte gehören nach hinten ins Regal. Brauchen Sie die älteren Lebensmittel zuerst auf. Größere Mengen eines einzelnen Produktes als Vorrat anzulegen, ist nicht empfehlenswert. Die Zusammenstellung des Vorrates soll sehr ausgewogen und abwechslungsreich sein. Zum einen, damit der Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird, zum anderen soll das Essen schmecken. Besonders in Krisensituationen ist es wichtig, sich etwas Gutes zu tun und seinen Körper gut zu versorgen.
  • Tipp: Sie sollten Lebensmittel kühl, trocken und dunkel aufbewahren. Achten Sie auf luftdichte Verpackung.
  • Bevorzugen Sie Konserven (Fleisch, Fisch, Fertiggerichte, Eintöpfe, Obst, Gemüse). Diese Lebensmittel können Sie bei Unterbrechung der Stromversorgung notfalls kalt verzehren. Dosen sind im Übrigen besser geeignet als Gläser, da diese bei einer möglichen Erschütterung nicht zerbersten.
  • Kaufen Sie haltbares Brot, z.B. Dosenbrot (sehr lange haltbar), eingeschweißtes Brot. Frische Backwaren sind zur Bevorratung nicht geeignet.
  • Bedenken Sie, dass Lebensmittel, die kein zusätzliches Wasser für die Zubereitung verbrauchen, besser sind als Trockenware wie Reis und Nudeln. Selbstverständlich können Sie Trockenware auch bevorraten, solange die Wasserversorgung und Stromversorgung funktionieren, sind Nudeln und Reis sehr gute Energielieferanten.
  • Fette und Öle sind ebenfalls sehr wichtige Lebensmittel, die unbedingt zu einem Vorrat gehören. Dabei ist es sinnvoll Produkte zu bevorraten, die nicht gekühlt werden müssen. Im Fall eines Stromausfalls, würden gekühlte Lebensmittel schnell verderben. Neben diversen Ölen, sind auch sehr gut z.B. Schmalz, Ghee und Kokosöl in Gläsern geeignet.
  • Frisches Obst und Gemüse sind nur Sorten geeignet, die lange lagerfähig sind. Z.B. bestimmte Sorten Äpfel, Kürbis, Möhren, Steckrüben, Zucchini, Knollensellerie, Kartoffeln. Bei Obst empfiehlt sich Trockenobst. Es hat eine lange Haltbarkeit und getrocknete Früchte enthalten große Mengen an Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen.
  • 2 Liter Flüssigkeit pro Person und Tag, hier ist bereits ein 0,5 Liter Wasser zum Kochen berücksichtigt.  Eine allgemeine Einschätzung besagt, dass ein Mensch zwischen 3 bis 4 Tage ohne Wasser überleben kann. Wie lange ein Mensch ohne Wasser überlebt, ist jedoch auch vom Gesundheitszustand und vom Alter abhängig. Fruchtsäfte oder länger lagerfähige Getränke können zum Flüssigkeitsvorrat dazugerechnet werden.
  • Wenn Sie Haustiere haben, denken Sie auch an deren Bedürfnisse. Achten Sie auf eine ausreichende Bevorratung mit Nahrung, Einstreu, Medikamente und weitere Produkte, die Ihr Tier benötigt. Auch Haustiere benötigen zum Überleben Wasser. Stocken Sie Ihren Wasservorrat entsprechend auf. Tipp: Feuchte Nahrung ist grundsätzlich besser geeignet als Trockenfutter, da bei der Fütterung mit Nassfutter bereits eine gute Versorgung mit Flüssigkeit gewährleistet ist und weniger zusätzliches Wasser benötigt wird.